Rund­gän­ge

Frauen migrie­ren

Was beweg­te Frauen dazu, ihre Heimat zu ver­las­sen und sich an einem frem­den Ort ein neues Leben auf­zu­bau­en? In unse­rem jüngs­ten Rund­gang beglei­ten wir Frauen auf diesem Weg. Wir erfor­schen wie Unga­rin­nen, die 1956 vor dem Sowjet­re­gime flohen, schwei­ze­ri­sche Geschlech­ter­rol­len wahr­nah­men und mit wel­chen Hin­der­nis­sen sich Gast­ar­bei­te­rin­nen aus Süd­ita­li­en in den 1970er Jahren kon­fron­tiert sahen. Wir begeg­nen einer Ira­ne­rin, die über die Her­aus­for­de­run­gen und Chan­cen in ihrem neuen Leben in Luzern spricht und erin­nern uns auch an die Zeit, als viele Frauen und Männer das grosse Glück aus­ser­halb Euro­pas in der neuen Welt such­ten. Kommen Sie hin und beglei­ten Sie uns auf dem Weg durch die Migra­ti­ons­stadt Luzern!

Treff­punkt: Wagen­bach­brun­nen vor KKL
Flyer
Daten «HIN UND WEG » *
Eine kri­mi­na­lis­ti­sche Spurensuche

Woll­ten Sie schon immer Kommissar*in werden? Dann besu­chen Sie unbe­dingt unse­ren neu­es­ten Rund­gang! Mit Ihrer Hilfe ver­fol­gen wir die bemer­kens­wer­te Bio­gra­fie einer ver­ur­teil­ten Brand­stif­te­rin, Arbei­ter­frau und Mutter in Luzern in der ersten Hälfte des 20. Jahr­hun­derts. An diesem Bei­spiel erfah­ren wir eini­ges über krea­ti­ve Mit­tel­be­schaf­fung, über Straf­ver­fol­gung sowie den Umgang der Behör­den mit Per­so­nen, die dem bür­ger­li­chen Ideal nicht ent­spra­chen. Ist unsere Prot­ago­nis­tin Täte­rin oder viel­leicht doch Opfer? Auch für beste Spür­na­sen ist dies nicht immer ein­fach zu beurteilen.

Treff­punkt: Vor­platz Kripo Luzern, Kasi­mir-Pfyffer-Stras­se 26
Daten «ABGEBRANNT » *
Auf dem Weg zur poli­ti­schen Mitbestimmung

«Wenn Frau will, steht alles still» – unter diesem Motto streik­ten 1991 hun­dert­tau­sen­de Frauen in der ganzen Schweiz aus Pro­test gegen die zögerliche Umset­zung des Gleich­be­rech­ti­gungs­ar­ti­kels. Nach wie vor ist Gleich­be­rech­ti­gung nicht Realität. Reisen Sie mit uns zurück: Wir orga­ni­sie­ren uns zum Bund für Frau­en­an­lie­gen, besu­chen einen Anlass für Neuwählerinnen und revi­die­ren das Ehe­recht zusam­men mit Josi J. Meier. Begeg­nen Sie mit uns ärger­li­chen Realitäten und trägem Gesell­schafts­wan­del, aber auch gros­sem Willen, Stärke und Mut.

Treff­punkt: Vor­platz Jesui­ten­kir­che, Bahn­hofstras­se 11a
Daten «FÖRSIE!» *
Ein his­to­ri­sches Stelldichein

Beim Schlen­dern durch die Luzer­ner Alt­stadt stel­len wir die Hoch­zeit ins Zen­trum und Hei­rats­wil­li­ge zuwei­len vor ein Rätsel. Wir folgen der Geschich­te des Pol­ter­abends und der Ver­lo­bung und gelan­gen in die Zeit, als die Herren Vater, Pfar­rer und Rich­ter die Sache regel­ten. Auch die Liebe kommt auf unse­rem Rund­gang nicht zu kurz: Dank einem his­to­ri­schen Brief, einem süss-feu­ri­gen Trank und einem Rat­ge­ber für schrift­li­che Hei­rats­an­trä­ge. Und zum Schluss steu­ern wir Sie auf sicher aus … – Ver­liebt, ver­lobt, ver­hei­ra­tet ist ein pol­tern­des Stell­dich­ein! Und auch für all jene, die nicht zu hei­ra­ten beabsichtigen.

Treff­punkt: Vor­platz Luzer­ner Thea­ter, Thea­ter­stras­se 2
Diesen Rund­gang emp­feh­len wir ins­be­son­de­re Pol­ter­grup­pen als pri­va­te Führung.
Daten «VERLIBT, VERLOBT, VERHEIRATET» *
Spa­zier­gang im Tribschenquartier

Welche Orte des Ver­gnü­gens gab es in Luzern zwi­schen 1900 und heute? Und wer war dort will­kom­men? Ziehen Sie mit uns durchs Trib­schen­quar­tier und besu­chen Sie belieb­te, umstrit­te­ne und meist wieder ver­schwun­de­ne Treff­punk­te ver­gan­ge­ner Zeiten: Wir werfen einen Blick auf Protagonist*innen, auf Gegen­stän­de und Loka­li­tä­ten aus der Geschich­te der Luzer­ner Unter­hal­tungs­kul­tur – Wie ver­gnüg­te frau sich beim Tanzen, im Kino oder an der «Määs»?

Treff­punkt: Wagen­bach­brun­nen beim KKL, Landungsbrücke 3 (Der Spa­zier­gang beginnt beim Wagen­bach­brun­nen (KKL) und endet bei der Bus­hal­te­stel­le Wartegg.)
Daten «… DANN DAS VERGNÜGEN!» *
Duft­rei­se durch Luzern

Auf diesem Rund­gang führen wir Sie an der Nase herum: Wir schnup­pern an einer mit­tel­al­ter­li­chen Gewürz­mi­schung und bewun­dern Wohl­ge­ruch und Lang­zeit­wir­kung von Rumpf’s Bor Milk Seife. Sollte die Ver­gan­gen­heit zum Himmel stin­ken, wüss­ten wir Abhil­fe mit einem scharf rie­chen­den Essig aus Holun­der oder Nelken. Den Gestank zeit­ge­nös­si­scher Auto­ab­ga­se kon­tern wir mit einem Demons­tra­ti­ons­zug und geruchs­in­ten­si­ves Gewer­be wird kur­zer­hand an den Stadt­rand ver­legt. Auch Düfte haben eine Geschich­te und ihre Wahr­neh­mung ver­än­dert sich. Folgen Sie mit uns ihren Spuren.

Treff­punkt: Vor­platz Jesui­ten­kir­che, Bahn­hofstras­se 11a
Daten «DER NASE NACH» *
Lucer­ne en révolution!

Luzern um 1798 bis 1848: Die Schweiz stellt die Wei­chen für den moder­nen Bun­des­staat. Die Männer machen Poli­tik und die Frauen hüten Heim und Herd. Oder? Dass Frauen trotz offi­zi­el­lem Aus­schluss poli­tisch Ein­fluss nahmen, zeigen die Geschich­ten der libe­ra­len Pfef­fer­frau­en oder der auf­ge­klär­ten Patri­zi­e­rin Anna-Maria Rüt­ti­mann. Kein Gehör erhiel­ten hin­ge­gen Hei­mat­lo­se – unab­hän­gig ihres Geschlechts. Unser Bei­spiel: Die Geschich­te der viel­mals ver­wahr­ten mehr­fa­chen Mutter Eli­sa­beth Wespi.

Treff­punkt: Frit­schi­brun­nen bei Peters­ka­pel­le, Kapellplatz
Dieser Rund­gang ist auch als pri­va­te Füh­rung in eng­li­scher Spra­che unter dem Titel «Pas­si­on, Power and Pepper. Women of Lucer­ne bet­ween 1798 and 1848» buchbar.
Daten «MIT PFEFFER UND PFIFF» *
Körper, Klei­der, Badefreuden

See­zu­gang mit Wel­len­land­schaft für den Mann, Ein­zel­ba­de­zel­le und Dau­er­wel­le für die Frau: Damit lockte das Luzer­ner Seebad um 1886 – natür­lich strik­te geschlech­ter­ge­trennt! Andern­orts kamen sich die Geschlechter schon mal näher, gele­gent­lich auch in die Quere, etwa im Heb­am­men­we­sen oder beim Turnen.

Treff­punkt: Vor­platz Jesui­ten­kir­che, Bahn­hofstras­se 11a
Diesen Rund­gang bieten wir unter dem Titel «En toute inti­mi­té» auf Französisch an.
Daten «HAUTNAH» *
Von täg­li­cher Reli­gi­on und Alltagsglauben

Wes­halb erhält Maria wäh­rend der Zeit der Glau­bens­spal­tung bei den Katholik*innen beson­de­re Prä­senz? Wes­halb wird Maria Mag­da­le­na in den Oster­spie­len auf dem Wein­markt im Laufe des 15. Jahr­hun­derts immer braver? Und warum ver­lie­ren die eins­ti­gen Bruch­schwes­tern im Lauf des 16. Jahr­hun­dert nicht bloss ihre Frei­hei­ten, son­dern auch den Kon­takt zur Bevöl­ke­rung? Was treibt Mar­greth Spyri 1582 auf die Kanzel, um dem Pries­ter zu wider­spre­chen? Oder: Haben Sie viel­leicht schon mal vom «Bund der Weg­ge­fähr­tin­nen» gehört? Welche Rolle spiel­te Reli­gi­on im Alltag der Luzerner*innen vom 15 bis zum 20. Jahr­hun­dert und wie wurde sie gelebt? «Grüess Gott!» gibt Ein­blick in eine Hand­voll Geschich­ten rund um Glau­ben, Macht und Alltag.

Treff­punkt: Vor­platz Jesui­ten­kir­che, Bahn­hofstras­se 11a
Daten «GRÜESS GOTT!» *
Von Höhen­flü­gen und Tiefschlägen

Auf diesem Rund­gang geht’s berg­auf! Wir bli­cken hoch zur Rigi und auf zur umtrie­bi­gen Unter­neh­me­rin und Schnee­s­port-Pio­nie­rin Rosa Dahin­den-Pfyl. Auf den Gipfel des Ruhms wie ins Jam­mer­tal der Schick­sals­schlä­ge gelan­gen wir mit der ener­gi­schen Schrift­stel­le­rin, Schau­spie­le­rin und Thea­ter­di­rek­to­rin Char­lot­te Birch-Pfeif­fer. Beim Gang durch die ersten Selbst­be­die­nungs­lä­den erle­ben wir den wirt­schaft­li­chen Auf­schwung der Nach­kriegs­jah­re. Dazwi­schen heben wir rich­tig ab – nament­lich mit der Piper Super­cup der ersten Glet­scher­pi­lo­tin, der Luzer­ne­rin Sonja Hertig. Wir bli­cken auf zu den Ster­nen und genau hin auf raue Rea­li­tä­ten. Auf geht’s!

Treff­punkt: Pavil­lon am Nationalquai
Daten «BERGAUF BACHAB» *
Weib­li­che Erwerbs­tä­tig­keit im 19. Jahrhundert

Abfahrt in Luzern der Gegen­wart – Ankunft in Bern 1928, an der ersten Schwei­ze­ri­schen Aus­stel­lung für Frau­en­ar­beit. Wir prä­sen­tie­ren krea­ti­ve Geschäfts­ideen von Frauen um 1900: Strumpf­ho­sen nach Mass, sorg­fäl­ti­ge Haut­pfle­ge, Farbe gegen graues Haar. Sie erfah­ren, wes­halb eine Gla­ce­ma­schi­nen das Geschäft der allein­er­zie­hen­den Louise Albis­ser rui­niert. Dann geht’s auf in die Wäsche­rei – ab jetzt ganz ein­fach, näm­lich mit dem selbst­tä­ti­gen «Persil». Auch stos­sen wir auf ein Stel­len­in­se­rat von 1955: «Gesucht für den Bil­le­teur­dienst auf Tram und Bus eine Anzahl Bil­le­teu­sen.» – Wäre das viel­leicht etwas Sie?

Treff­punkt: Tor­bo­gen beim Hauptbahnhof
Daten «DU HEIRATEST JA DOCH!» *

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Corps, vête­ments, plai­sirs de la baignade

Un accès au lac avec un pay­sa­ge de vagues pour l’hom­me, une cabine de bain indi­vi­du­el­le et une per­ma­nen­te pour la femme : voilà ce que pro­po­sai­ent les bains publics de Lucer­ne vers 1886, avec bien sûr une stric­te sépa­ra­ti­on des sexes ! Ail­leurs, les sexes se sont déjà rappro­chés, par­fois même oppo­sés – par exemp­le dans le domaine des sage­femmes ou de la gymnastique.

Lieu de ren­cont­re: Parvis de l’ég­li­se des Jésui­tes, Bahn­hofstras­se 11a
Lucer­ne en révolution

Lucer­ne bet­ween 1798 and 1848: Switz­er­land set the course for the modern fede­ral state. While men were prac­ti­cing poli­tics, women stayed at home ten­ding to their child­ren. Or did they? The sto­ries of the libe­ral pepper women and other impres­si­ve women like the enligh­ten­ed patri­ci­an Anna-Maria Rüt­ti­mann show, that women exer­ted poli­ti­cal influence despi­te offi­ci­al exclu­si­on. Some people, like the home­l­ess, on the other hand, were not heard at all– regard­less of their gender. One such exam­p­le is the story of Eli­sa­beth Wespi, a home­l­ess mother who was pur­sued time and again.

Mee­ting place: Frit­schi­brun­nen at Peter’s Chapel, Kapellplatz

Infor­ma­tio­nen

Melden Sie sich per Klick auf das Käst­chen für die Teil­nah­me am öffent­li­chen Ange­bot, den Online-Rund­gän­gen und den Spie­le­aben­den an.
Die Teil­nah­me an einer öffent­li­chen Stadt­füh­rung kostet 20 Fran­ken. Für Studierende/AHV-Bezüger*innen kostet ein Ein­tritt 15 Fran­ken. Mit der Kul­tur­le­gi kostet ein Ticket 10 Franken.
Ver­si­che­rung ist Sache der Teilnehmer*innen.

Pri­va­te Buchung

Planen Sie einen Fir­men­aus­flug, einen Ver­eins­an­lass, ein Fami­li­en­fest, ein freund­schaft­li­ches Bei­sam­men­sein? Gerne beglei­ten wir Sie ent­lang von span­nen­den Geschich­ten, über­ra­schen­den Erkennt­nis­sen und beein­dru­cken­den Ansich­ten durch die Stadt. Wählen Sie aus unse­rem Rund­gangs­an­ge­bot ihren Favo­ri­ten aus und bestim­men Sie selbst, wann Sie ihn besu­chen möch­ten. Ein Rund­gang à ca. 1.5 Stun­den kostet 350 Franken.
Wir freuen uns auf Ihre Nach­richt und bera­ten Sie gerne!